Computer-Dermatoskopie

Mit der Dermatoskopie und deren Integration in Computersysteme hat sich in den letzten Jahren eine diagnostische Technik entwickelt, die eine wichtige Bedeutung für die Dermatologie besitzt. Mit den zur Zeit erhältlichen Computern lassen sich sowohl makroskopische als auch auflichtmikroskopische Bilder mittels Videokameras mit hoher Qualität aufnehmen und abspeichern. Sie sind schnell wieder aufrufbar und eignen sich ausgezeichnet für eine Verlaufsdokumentation. Pigmentierte Hautveränderungen stellen bisher das Hauptindikationsgebiet für den Einsatz der Dermatoskopie dar.

Bildanalyse

Da die Bilder im Computer in digitaler Form vorliegen, ist zusätzlich eine computergestützte Bildanalyse möglich. Der „Tübinger Mole-Analyzer" ermöglicht eine exakte Vermessung der Pigmentmale. Dabei werden in einem ersten Schritt Haare, Fussel und Blasen ausgeschlossen, dann wird der Rand der Läsion vollautomatisch bestimmt (dieser Schritt läßt sich auch manuell beeinflussen). Anschließend werden Vermessungen der Fläche und geometrischen Parameter, des Randes sowie seiner Regelmäßigkeit und der Pigmentierung vorgenommen. Diese Vermessung ermöglicht den Vergleich der Pigmentmale in der Verlaufsbeobachtung (Naevus-Screening). Hier können Veränderungen objektiv erfaßt und zur Indikationsstellung für eine Exzision bzw. auch für den Verzicht auf eine Exzision mit hergezogen werden. Bei Verwendung der 20-fachen Vergrößerung werden Scores für die zu vermessenden Parameter vergeben, bei höheren Scores nimmt die Wahrscheinlichkeit für Bösartigkeit zu. Diese Scores sollten nur zur Unterstützung der Diagnosefindung herangezogen werden.